Reis


Als Reis werden die Körner der Pflanzenart Oryza sativa und Oryza glaberrima bezeichnet. Oryza sativa wird weltweit in vielen Ländern angebaut, Oryza glaberrima (auch „afrikanischer Reis“ genannt) in Westafrika. Zur Gattung Reis (Oryza) gehören außer diesen beiden Reispflanzen noch weitere 17 Arten, die aber nicht domestiziert wurden.

Reis ist vor allem in Asien ein Grundnahrungsmittel und bildet damit die Nahrungsgrundlage eines großen Teils der Weltbevölkerung. Nur von zwei Nutzpflanzen werden noch größere Mengen produziert: Zuckerrohr und Mais, wobei Mais nur zu einem geringen Teil als Lebensmittel genutzt wird. Mais wird überwiegend an Tiere verfüttert. Reis zählt daher zusammen mit Weizen zu den beiden wichtigsten Getreidearten im Blick auf die menschliche Ernährung.

Reis ist ein wertvolles Nahrungsmittel, mit dem man Krankheiten vorbeugen kann.

  • Reis wirkt positive auf zu hohen Blutdruck, stärkt die Leber und senkt zu hohe Cholesterinwerte.
  • Durch den hohen Anteil an B-Vitaminen stärkt Reis schwache Nerven und ist ein gutes Anti-Stress-Mittel.
  • Das Niacin im Reis macht stark gegen Allergien.
  • Reis enthält kein Gluten, ist daher eine ideale Alternative für alle, die keine Getreidesorten wie Weizen und Gerste vertragen.
  • Da Reis viel Kalium enthält, hat er eine stark entwässernde Wirkung. Das wird noch dadurch verstärkt, dass Reis wenig Natrium enthält.
  • Dadurch wird wenig Wasser in der Zelle zurückbehalten.
  • Reis stärkt Magen und Darm. Mit Reisschleim kann man Durchfall & co behandeln. 15 Gramm Reis werden in 1 Liter Wasser verkocht und dann gegessen.
  • Congee, ein sehr lang gekochter Reisbrei (im Verhältnis 1:10) ist die bekömmlichste Speise für Kleinkinder und Menschen, die sich gesundheitlich erholen müssen.
  • All diese gesundheitlichen Wirkungen erbringt natürlich in erster Linie der Naturreis, in dessen Silberhäutchen alle Vitalstoffe enthalten sind.
  • Im geschälten, weißen Reis sind nur mehr 20 Prozent der Vitamine, ein Drittel Magnesium und eine knappe Hälfte der Ballaststoffe.
  • Fast so wertvoll wie Naturreis ist der Paraboild-Reis. Bevor er geschält wird, werden die Vitamine und Mineralstoffe unter Wasserdampf aus der Schale in das Korn hinein gepresst.
  • Sehr viele Mineralstoffe liefert der Basmati-Reis, auch in geschältem Zustand. Er wächst im Vorgebirge des Himalaja und bezieht daher seine Vitalstoffe aus dem Flüssen und Seen des Hochgebirges. Darum hat er auch so ein starkes Aroma.

Für den Handel unterscheidet man zwischen den beiden Extremen: Langkornreis (auch Brühreis, Patna, es gibt sowohl trocken kochende indische und javanesische als auch klebrig kochende japanische Reissorten) und Rundkornreis.

Langkornreis hat eine Länge von mehr als 6,0 mm. Das Verhältnis von Länge zu Dicke ist größer als 2 und kleiner als 3 bei Japonica, bzw. 3 und mehr bei Indica.

Mittelkornreis ist 5,2–6,0 mm lang und das Verhältnis der Länge zur Breite beträgt weniger als 3.

Rundkornreis ist 5,2 mm lang oder kürzer und das Verhältnis Länge zu Breite beträgt weniger als 2.

Die chinesischen und südostasiatischen Sorten stehen meist zwischen diesen beiden Polen. Die Pflanzen des japanischen Reis sind weniger kälteempfindlich. So kann Reis in Japan sogar auf Hokkaido, der vom sibirischen Klima beeinflussten nördlichsten Hauptinsel, angebaut werden.

Sowohl beim Langkornreis als auch beim Rundkornreis wird zwischen einer Art mit durchscheinendem Korn und einer mit trübem Korn unterschieden (die durch Polieren auch fast durchscheinend werden kann). Die Stärke im durchscheinenden Reis besteht zu 20 % aus Amylose und zu 80 % aus Amylopektin, im trüben Reis fast nur aus Amylopektin.

Feinschmecker unterscheiden zwischen einzelnen Reissorten und verwenden sie für unterschiedliche Gerichte. So wird für Risotto vorzugsweise Arborio, Vialone oder Carnaroli verwendet und für indische Gerichte Basmati-Reis oder Duftreis. Insgesamt gibt es weltweit mehr als 120.000 Reissorten.