Quinoa


Quinoa (richtige Aussprache: "Kinwa") ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gänsefüße in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). In den Anden ist sie seit etwa 5000 Jahren als Kulturpflanze bekannt. Sie ist anspruchslos und gedeiht bis in Höhen von 4200 m. Der nah verwandte und ähnlich verwendete Cañihua wird bis in 4550 m Höhe angebaut.

Quinao sind kleine, durchschnittlich ca. 1,3–2 mm große und 2–6 mg schwere, einsteigen Nüsschen. Sie sind in diesen Hochregionen ein wichtiges Grundnahrungsmittel der Bergvölker, da Mais in diesen Höhen nicht mehr angebaut werden kann.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte das Jahr 2013 zum Jahr der Quinoa. Die Pflanze soll aufgrund ihrer spezifischen Vorteile helfen, den Hunger auf der Welt, gerade in Zeiten des Klimawandels, zu bekämpfen.

Quinoa kann ähnlich wie Reis oder Nudeln verwendet werden. Der Geschmack ist neutral und verträgt sich mit den typischen Nudel-Saucen ebenso wie mit Risotto-Zutaten.

Quinoa und Amaranth enthalten speziell viele Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und pflanzliches Eiweiß. Wenn keine tierischen Produkte wie Fleisch und Eier gegessen werden, helfen diese Getreidearten bei einer guten Nährstoffversorgung. Auch ist Quinoa reich an den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Phosphor. Der Gehalt an Eiweiß und besonders Magnesium und Eisenübertrifft den Gehalt bei gängigen Getreidearten. Es enthält reichlich Vitamin B1, während die anderen B-Vitamine einschließlich Folsäure nur relativ gering vorhanden sind. Die fettlöslichen Vitamine A und E fehlen nahezu vollständig, und Vitamin C ist nur in geringen Spuren enthalten.Das Aminosäurespektrum umfasst alle essentiellen Aminosäuren, darunter auch Lysin. Diese Aminosäure ist wichtig für das Wachstum und das Immunsystem und kann vom Körper nicht hergestellt werden. Die Fettsäuren sind zu über 50 % ungesättigt. Vitamingehalt und Nährwert sind ungefähr dem von Reis vergleichbar.

Zusammenfassend enthält Quinoa jedoch deutlich mehr Mineralien, mehr Eiweiß und eine größere Menge mehrfach ungesättigte Fettsäuren (dafür weniger Kohlenhydrate). Der Verzehr von 100 g Quinoa deckt etwa ein Drittel des empfohlenen Tagesbedarfs an Eisen und Magnesium.

Den Schutz vor Schädlingen erreicht Quinoa durch bitter schmeckende Saponine, die auf der Samenschaleliegen. In ungeschältem Zustand ist Quinoa daher ungenießbar. Handelsübliche Quinoa ist daher geschält oder gewaschen und dadurch vom Saponin befreit und entbittert. Der Saponingehalt wird durch dieses Verfahren erheblich reduziert. Durch ein Erhitzen/Kochen kann etwa ein Drittel der eventuell verbliebenen Saponine unschädlich gemacht werden. Der mögliche Restgehalt an Saponinen ist für den Menschen nicht schädlich, da sie kaum vom Darm aufgenommen werden.

Wirkung nach TCM

  • thermische Wirkung: neutral
  • Organbezug: Niere, Herz, Milz
  • Wirkungen: tonisiert Qi, Blut und Yang
  • gut für: körperliche Schwäche, Herzkreislauf stärken, Verdauungsprobleme, kalten und schwachen Rücken und Knie, allgemeines Kältegefühl, Eisenmangel
  • Zubereitung: heiß waschen, ca. 20 Minuten in doppelter Menge heißen Wassers weichkochen