Was sind eigentlich Pilze genau?


Pilze werden in der TCM als Verbindung zwischen Himmel und Erde bezeichnet und gelten als sehr gesund. Sie enthalten viele Aminosäuren, Ballaststoffe sowie wertvolle Vitamine wie B- und C-Vitamine. Auch enthalten Pilze Ergosterin, eine Vorstufe von Vitamin D.

In 100 g frischen Champignons sind 40 %, in Eierschwammerln 45 %, in Steinpilzen mehr als 60 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Vitamin D enthalten. Auch in kultivierten Champignons, Austernpilzen und vor allem dem Shiitake-Pilz findet sich viel Ergosterin. Der Gehalt an Vitaminen in Pilzen ist sehr unterschiedlich. Eierschwammerl zum Beispiel enthalten sehr viel Beta- Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, das wir für die Sehkraft und den Aufbau der Haut brauchen. Viele Pilze sind hervorragende Quellen für sämtliche Vitamin B-Arten.

B2 brauchen wir für die Funktion unserer Nervenzellen und Muskeln sowie zum Aufbau von Haut und Schleimhäuten. Champignons, die Austernpilze, der Birkenpilz und noch mehr der Austernseitling liefern uns besonders viel davon.

Niacin ist ein Vitamin, das der Körper zur Energiegewinnung braucht. Es findet sich besonders reichlich in Eierschwammerln (Pfifferlingen). Der Austernpilz enthält viel Folsäure, die in Verbindung mit dem Vitamin B12 für die Bildung der roten Blutkörperchen notwendig ist.

Pilze sind relativ natriumarm, aber kaliumreich. Sie sind diesbezüglich sogar Gemüse und Obst überlegen. Pilzgerichte könnten daher vor allem Menschen mit Blutdruckproblemen empfohlen werden. Bei Pilzen wird die Phosphoraufnahme durch das Vorhandensein von Ergosterin begünstigt.

Pilze können auf Grund ihrer Inhaltsstoffe also heilsam sein. In China werden sie schon lange als Arznei eingesetzt, vor allem die Vitalpilze wie Reishi, Shitake, Maitake,…Wir haben momentan die Gelegenheit, diese schmackhafte Arznei aus unseren Wäldern zu uns zu nehmen.

Aus Sicht der TCM wirken Eierschwammerl stärkend auf die Lungen- und Dickdarmenergie und auf das Milz- Qi. Das heißt, Eierschwammerl sind gut gegen Atemwegsprobleme und gut für die Verdauung, vor allem helfen sie, Energie aufzubauen. Außerdem verbessern sie Augenprobleme wie Nachtblindheit und die Sehkraft allgemein.

Der Steinpilz stärkt, wie fast alle Pilze, auf Grund des süßen Geschmackes das Milz- Qi. Er hilft bei Müdigkeit und Erschöpfung und bei Völlegefühl im Magen. Außerdem helfen Steinpilze den Cholesterinspiegel zu harmonisieren und Stoffwechselschlacken loszuwerden. Die TCM empfiehlt Steinpilzgenuss auch gegen Husten und bei Grippe. (ev. als Suppe)

Pilze sind eine noch sehr unerforschte Organismengruppe, die Artenzahl der Pilze wird heute allgemein auf 1.500.000 geschätzt, was von Mykologen als realistische Größenordnung anerkannt wird. Es bleibt also noch einiges zu entdecken im Reich der vielfach unterschätzen Pilze.

Weltweit sind über 100.000 Pilzarten bekannt. Nur ein geringer Anteil der verschiedenen Gattungen ist erforscht.
Davon bilden die Großpilze, wie sie der Pilzsammler kennt, mit ca. 3000 - 4000 Arten in Europa nur einen kleinen Teil. In sichtbare Erscheinung treten meist nur die Fruchtkörper, die allgemein als Pilz bezeichnet werden. Der eigentliche Pilz in Form des Myzels wird meist nicht erkannt.
Über ein Drittel der Erde ist mit Pilzen durchzogen. Überall auf der Welt trifft man sie an, auch an extremen Standorten wie in Wüsten oder im tropischen Regenwald. Pilze leben oft in Symbiose mit Pflanzen. Sie liefern ihnen wichtige Nährstoffe und versorgen sie mit Wasser. Im Gegenzug unterstützen Pilze fast 90 Prozent aller Pflanzen in ihrem Wachstum, indem sie gerade die Saugwurzeln der Pflanzen fest mit ihrem eigenen Wurzelgeflecht umschlingen. Über diesen sogenannten Myzelmantel sind die Pflanzen in der Lage, Nährstoffe leichter aus dem Boden aufzunehmen.

Pilze sind wahre „Allrounder“. Sie enthalten Vitalstoffe in hoher Konzentration, ihre Substanzen wirken entschlackend und entgiftend für den Boden im Umfeld und die inhaltlichen Nährstoffe sorgen für ein natürliches ökologisches Gleichgewicht der Natur.

Die gemeinsame Stärke all dieser Pilze ist die Fähigkeit wieder zu verwerten. Sie sind in der Lage, organische Substanzen rückstandslos zu zersetzen, das ist eine wertvolle Aufgabe für den Naturhaushalt. Neben dem herkömmlichen Zersetzen von organischen Materialien, wie Holz, Laub oder toten Tieren tragen viele Großpilze dazu bei, dass abgestorbene Pflanzen oder Aas endgültig abgebaut werden und keine schädigenden Substanzen zurück bleiben. Bei diesem Recycling werden Stoffe freigesetzt, die für den Naturkreislauf sehr wichtig sind. Für Kleintiere sind manche Pilze hingegen selbst Nahrung. In vielen Kulturkreisen gelten insbesondere asiatische Pilze als wahre Delikatessen. Das Reich der Pilze umfasst nicht nur Einzeller wie Hefepilze, sondern auch Vielzeller wie Speisepilze und Schimmelpilze. Es gibt Parasiten und Schädlinge unter den Pilzen aber auch nützliche Arten. Eine Vielzahl von Pflanzenkrankheiten wird durch Pilze hervorgerufen, so wie auch Schimmelpilze fraglos weniger appetitanregend sind. Doch auch da gibt es Ausnahmen: Ohne den geeigneten Schimmelpilz etwa wäre ein Blauschimmelkäse nicht das, was er ist. Pilze sind auch in der Medizin und Nahrungsmittelerzeugung als wichtige Helfer tätig. So zu Beispiel bei der Herstellung von Penicillin und auch von Käse und Hefe.

Der gemeine Pilz gedeiht bevorzugt auf eher feuchtem Grund und hat seinen festen Standort. Diese sesshafte Lebensweise scheint ihn auf den ersten Blick den Pflanzen nahe zu bringen. Aber der Schein trügt. Ihre Eigenschaften weisen, trotz jahrhundertelangen Irrglaubens, eher auf eine Verwandtschaft mit Tieren als mit Pflanzen hin. Im Gegensatz zu Bakterien besitzen Pilze einen Zellkern, sowie ein Zellskelett und Mitochondrien, die umgangssprachlich auch als „Kraftwerk der Zelle“ bezeichnet werden. Neben dem Zellkern besitzen sie auch ein Chitingerüst, das für eine schützende und formerhaltende Struktur sorgt, wie es beispielsweise Insekten besitzen. Bei Pilzen bildet Chitin den Hauptbestandteil der Zellwand und nicht etwa Cellulose, wie es bei Pflanzen der Fall ist.

Auch die Ernährungsweise der Pilze unterscheidet sich maßgeblich von der der Pflanzen. Pilze ernähren sich genau wie Tiere, Menschen und Bakterien heterotroph, d. h. sie nutzen die organischen Nährstoffe in ihrem Umfeld sowohl für die Herstellung körpereigener Stoffe als auch für die Energiegewinnung. Pflanzen hingegen benutzen zum größten Teil Lichtenergie für ihr Wachstum. In der Photosynthese werden CO2 und Wasser dann zu Kohlenhydraten (Zucker) aufgebaut.

Es gibt bei den Pilzen die Unterscheidung in die niederen und die höheren Pilze. Zu den niederen Pilzen gehören z.B. Schimmelpilze. Als höhere Pilze, zu denen auch die Vitalpilze gehören, werden Ständer- und Schlauchpilze bezeichnet. Typische Beispiele sind die allseits bekannten Champignons, Steinpilze, Pfifferlinge, aber auch die Vitalpilze wie Shiitake, Maitake und Reishi.

Auch gibt es die Unterscheidung in...
CHITIN-Pilze, also Echte Pilze, werden im Reich der Pilze als FUNGI zusammen gefasst und in "essbar" und "giftig" unterschieden.
CELLULOSE-Pilze, sogenannte Unechte Pilze, dagegen gehören zum Reich der Verschiedengeißler – STRAMINIPILA.
SCHLEIM-Pilze, sie zählen zum Reich der Protozoen – PROTOZOA.

(vgl. www.mykonet.chwww.naturheilmagazin.dewww.welt.de)