Endivie


Die Endivie (Cichorium endivia) gehört zur Gattung der Wegwarten (Cichorium) und ist ein typischer Spätsommersalat. Sie wächst in humusreichen Böden in sonniger Lage und hat einen mittleren Nährstoffbedarf.

Die Endivie ist ein naher Verwandter des Chicorée. Beim Endiviensalat unterscheidet man zwischen „Glatter Endivie“ und „Krauser Endivie“. Die Krause Endivie (Cichorium endivia) wird auch oft als Friséesalat bezeichnet, der leicht an seinen unregelmäßigen buschig gefiederten Blättern zu erkennen ist. Das Herz und die Innenblätter des Frisées haben dabei meist einen weißgelblichen Farbton.
Die glatte Endivie (Cichorium endivia) erkennt man an ihrer großen Rosette von glatten breiten Blättern mit auffälligen Blattrippen, die die gelb-weißen Blätter im Herzen umschließen. Geschmacklich ist der auch Escariol genannte Salat nicht ganz so bitter wie der Frisée, hat aber dafür etwas festere Blätter mit dicken Blattrippen.

Der Endiviensalat stammt aus dem Mittelmeergebiet und wird dort seit dem 14. Jahrhundert als Gemüsepflanze kultiviert.

Der Endiviensalat ist ein Salat mit leichtem Bitterton. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, kann man die Endivienblätter vor der Zubereitung in lauwarmem Wasser waschen aber nicht wässern. Auch kann man den Strunk und die derben Blattrippen entfernen. Denn dort sammeln sich die meisten Bitterstoffe.

Ansonsten sollte man die knackigen Blätter so behutsam wie möglich mit kaltem Wasser säubern und trocken schleudern bzw. schütteln. Die Marinade sollte allerdings immer erst kurz vor dem Servieren unter die Blätter gerührt werden.

Auch die richtige Salatsoße kann helfen, den bitteren Geschmack abzumildern:

  • zum Beispiel kann man eine halbe gekochte Kartoffel in das Dressing geben
  • eineMischung aus kräftigerem Öl und Essig und ein wenig Honig oder sonstige Süße lenken von dem bitteren Geschmack ab (zB. Oliven- oder Walnussöl und aromatische Essige wie Balsam- oder Rotweinessig)
  • Oft werden bittere Salatsorten mit anderen Salatsorten gemischt, um die Bitterstoffe abzumildern. Damit der strenge Geschmack im Salat nicht die milderen Sorten dominiert, kann man auch Obststückchen hineingeben.

Beim Einkauf gilt stets als Faustregel: Je gelber die Mitte, desto besser der Geschmack.

Die Endivie wird roh als Salat verzehrt, man kann Endivie aber auch warm wie Spinat oder Mangold zubereiten. Der Salat ist heutzutage fast ganzjährig, vor allem von Mai bis Dezember, erhältlich. Der gelbe Herzanteil sollte mindestens ein Drittel des Salatkopfes ausmachen. Das macht die Ware qualitativ hochwertiger. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen, hält sich dieser Salat im Gemüsefach des Kühlschrankes zwei bis drei Tage. Durch Lichtausschluss kann das Gelbwerden noch gefördert werden.

Bereits in der Antike hieß es, dass die Endivie bei Magenbeschwerden eine gute Medizin sein soll. Der Frisée, sowie der Escariol, versorgen nicht nur mit Eiweiß, sondern haben auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Kalium, Phosphor und Kalzium sowie auch alle Vitamine von A bis C und Folsäure in den grünen Blättern.

Der Gehalt an Ballaststoffen beträgt 15 g/kg, Vitamin C ist mit 90 mg/kg enthalten. Der Bitterstoff Lactucopikrin hat eine harn- und galletreibende sowie appetitanregende Wirkung. Das Polysaccharid Inulin ist günstig für die Darmflora und stärkt somit das Immunsystem.

Nährwerte pro 100 g Endivie:

Brennwert 71 kj, Wasser 93,79 g, Eiweiß 1,25 g, Kohlenhydrate 3,35 g, Ballaststoffe 3,1 g, Fett 0,2 g

Vitamine und Mineralstoffe:

Vitamin A      108 µg, Vitamin B1    0,08 mg, Vitamin B2    0,075 mg, Vitamin B3    0,4 mg

Vitamin B5    0,9 mg, Vitamin B6    0,02 mg, Vitamin B9    142 µg, Vitamin C      6,5 mg

Vitamin E       0,44 mg, Vitamin K1    231 µg, Calcium         52 mg, Eisen              0,83 mg

Magnesium  15 mg, Natrium         22 mg, Phosphor      28 mg, Kalium           314 mg

Zink                0,79 mg, Kupfer            0,099 mg, Mangan         0,430 mg, Selen              0,2 µg

 

vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Endivie