Kohl & co


Kohl & co Als Kohl kannte ich ursprünglich nur den Wirsingkohl. Meine Oma hat ihn früher öfters gekocht, daher wusste ich, dass er beim Kochen ein wenig übel riecht und habe mich lange Zeit nicht mehr damit auseinandergesetzt. Ich finde ihn jedoch wunderschön, ein Wunderwerk der Natur und kenne mittlerweile schon einige richtig leckere Rezepte und weiß auch schon viel mehr über den Kohl und seine vielen verschiedenen Sorten. Kohl & co sind typische heimische Gemüsesorten, mit denen sich einfache Gerichte zaubern lassen, die wahre Energiebomben für unseren Körper sind. Sie sind sehr vitaminreich, stärken die Immun- und Sehkraft, wirken dem Altern entgegen, stärken die Knochen und das Beste: die Vitamine sind kochfest und werden durch Hitze nicht zerstört. Zu dieser riesigen Gemüsefamilie zählen Grünkohl, Kraut, Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi, die auch im Sommer gedeihen. Auch Radieschen und Rettich sind entfernt mit dem Kohl verwandt.

Grünkohl  gruenkohl Ist der Klassiker! Das frostharte Wintergemüse mit dunkelgrünen, krausen Blättern ist der vitaminreichste Kohl. Er schmeckt richtig gut, wenn er nach dem ersten Frost geerntet wird, denn lange Reife und tiefe Temperaturen wandeln die Stärke in seinen Blättern in Zucker um. Das macht ihn leicht süß und besonders aromatisch.

 

Rosenkohl/ Kohlsprossen   kohlsprossen    Die knackigen Kohlröschen wachsen an langen Stängeln und können daher nur aufwendig von Hand geerntet werden. Auch sie brauchen Frost, um ihren typischen Geschmack entwickeln zu können.

 

 

Weißkohl/ Weißkraut  weisskraut Ist die am meisten angebaute Kohlsorte, drei Viertel der Ernte wird zu Sauerkraut verarbeitet. Frisch bieten die großen, grünlich-weißen Kohlköpfe  zahlreiche  Verwendungsmöglichkeiten – roh als Salat oder gekocht als Gemüse.

 

 

Spitzkohl/ Spitzkraut spitzkraut Ist eine Variante des Weißkohls, die Blätter sind weicher und damit gut geeignet für Krautwickel oder Kohlrouladen.

 

 

 

Rotkohl/ Rotkraut rotkraut Ist kleiner und fester als der Weißkrautkopf. Die blauvioletten Blätter färben sich beim Dünsten purpurrot. Meistens wird Rotkraut gedünstet, mit Äpfeln, Preiselbeeren, Maronen,… verfeinert und als Beilage zu herzhaften Fleischgerichten gereicht. Rotkohl schmeckt auch als Salat sehr gut. Durch seine feste Zellstruktur ist Rotkohl schwerer verdaulich. Kümmel beigeben!

 

Wirsing wirsing Seine hell- bis dunkelgrünen Blätter bilden lockere, runde oder oval zulaufende Köpfe und sind stark gekraust. Die robusten Herbst- und Wintersorten haben einen kräftigen Kohlgeschmack und eignen sich perfekt für Eintöpfe. Frühe Sorten hingegen sind hellgrün und haben zarte Blätter. Kohl steckt voller Vitamine und hilft gegen verschiedenste Krankheiten, das wusste die Volksmedizin schon lange. Inzwischen attestieren aber auch Wissenschaftler dem Gemüse eine heilende Wirkung, damit erlebt Kohl gerade eine Renaissance.

 

  • In 100g Weißkohl oder Kraut steckt die gleiche Menge Vitamin C wie in einem Glas Orangensaft. Wer 250 Gramm des Gemüses isst, hat seinen Tagesbedarf gedeckt. Noch mehr Vitamin C als Weißkohl liefern Brokkoli und Rosenkohl.
  • Die Vitamine A, B, E und K finden sich ebenso im Kohl wieder wie die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Magnesium.
  • In Kohl sind auch sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die vor Krebs schützen. Dazu gehören die sogenannten Glukosinolate. Diese sollen die Kohlpflanzen eigentlich vor Fressfeinden, Bakterien oder Pilzen schützen. Auf den Körper haben diese natürlichen Giftstoffe eine krebshemmende Wirkung. Sie sollen zudem bei Magenschleimhautentzündungen, Sodbrennen und Entzündungen der Speiseröhre helfen.
  • Kohlgemüse hat wenige Kalorien und ist damit das ideale Gemüse, um schlank zu bleiben oder in Form zu kommen.
  • Kohlgemüse lindert Darmbeschwerden. Vor allem Kohlsaft enthält eine große Menge eines bestimmten Eiweißbausteins (Methylmethionin), der kann Magen und Darm vor Geschwüren schützen kann.
  • Kohl hilft Cholesterin zu senken.
  • Alle Kohlarten enthalten viele Ballaststoffe, die für eine gesunde Ernährung empfohlen werden. Allerdings haben sie beim Kohl oft übelriechende Nebenwirkungen: Auf seinem Weg durch den Verdauungsapparat haftet Kohlgemüse lange an den Darmwänden, die Ballaststoffe nehmen unterwegs Schadstoffe und Gifte mit. Im Dickdarm werden die Ballaststoffe dann von Bakterien zerlegt, wobei sich die gefürchteten Gase bilden. Unterstützen kann Kümmel, der entweder mitgekocht und mitgegessen wird oder zum Herausnehmen in einem Teesäckchen mitgekocht werden kann.